Remote Usability Testing vs. Lab Test: Mit 4 Fragen zur richtigen Testform
Grundlegend empfehlen wir Remote Usability Tests gegenüber Usability Tests im Labor. Denn bei geringeren Kosten und kleinerem Vorbereitungsaufwand sowie größerer Flexibilität, liefern moderierte Remote Usability Tests in vielen Fällen mindestens ebenso gute Ergebnisse wie ein Usability Test im (teuren) Labor.
Unter bestimmten Umständen kann es jedoch auch von Vorteil sein, einen Usability Test im Labor durchzuführen. Anhand der folgenden vier Fragen lässt sich leicht herausfinden, welche Testform für welche Situation am besten geeignet ist.
Fälle für einen moderierten Usability Test im Labor
Falls sich eine oder mehrere der folgenden Fragen mit "Ja" beantworten lassen, könnte ein Usability Test im Labor die richtige Wahl sein:
- Soll beim Test Eyetracking eingesetzt werden?
- Müssen die später zur Verfügung gestellten Videoaufnahmen eine sehr hohe Auflösung haben?
- Müssen der Interviewer und der Proband am selben Ort sein?
- Ist das Testobjekt sehr instabil, unberechenbar und daher eine remote Steuerung des Testrechners durch den Probanden keine Option?
Falls die Antworten hier "Nein" lauten, empfehlen wir – wie in den meisten Fällen – einen moderierten Remote Usability Test.
Fälle für einen moderierten Remote Usability Test
In den meisten Situationen sind moderierte Remote Usability Tests vom Kosten-Nutzen-Verhältnis ohnehin zu bevorzugen. In den folgenden zwei Fällen möchten wir die remote-Variante sogar besonders empfehlen:
- Wenn die Zielgruppe nur sehr schlecht in der Bevölkerung vertreten oder weit über Deutschland verteilt ist
- Wenn nur wenig Zeit für die Vorbereitung bleibt, da der Test sehr zeitnah ausgeführt werden soll (Rekrutierung der Probanden vorbehalten)