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Auswirkungen von Covid-19 in der DACH-Region

Bereits vor der Corona-Krise stand die Versicherungsbranche der DACH-Region vor etlichen Herausforderungen, die mit der derzeitigen Situation nochmals verschärft wurden. Die Abhängigkeit von lokalen Callcentern und unflexiblen Verwaltungssystemen, aber auch die Notwendigkeit von Maklern als Hauptvertriebskanal machten sich stärker bemerkbar, als je zuvor. Die Digitalisierung der Branche geht nur schleppend voran, da viele Versicherer zögern, aufgrund der Unsicherheiten und wirtschaftlichen Turbulenzen. Sie scheuen das Risiko, müssen sich aber zwangsläufig entscheiden: unverzügliche Investition in Digitalisierungsmaßnahmen oder der Knockout durch die harte Konkurrenz der InsurTechs und anderer Wettbewerber mit digitalem Know-how.

Die Unschlüssigkeit der Versicherer

Auch wenn Versicherer digitale Nachzügler sind, besteht das Problem weniger in fehlenden Investitionen in eigene, digitale Ressourcen, sondern in der Aktualität. Laut GDV (Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft) werden sich die IT-Ausgaben in der deutschen Versicherungsbranche bis Ende 2020 auf ca. fünf Milliarden Euro zusätzlich belaufen. Das zeigt, dass Versicherer gegenüber Technologien grundsätzlich nicht abgeneigt sind.

Doch warum zögert die Branche dennoch? Zum einen führt die Integration neuer, unbekannter Technologien und die notwendige Partnerschaft mit InsurTechs zu Unsicherheit, zum anderen besteht Angst vor kostspieligen und umwälzenden Megaprojekten sowie Bedenken hinsichtlich der Datenkontrolle und -sicherheit. Hier benötigt es erfahrene Partner, die diese Sorgen nehmen, denn sie kennen die Schwierigkeiten und haben diese bereits selbst gemeistert. Das schafft Vertrauen.

Die Notwendigkeit der Digitalisierung

Da viele Experten davon ausgehen, dass es im Zuge der Pandemie zu einer zweiten Infektionswelle kommen wird, ist die kurzfristige Digitalisierung von besonderer Bedeutung. Das bestätigt auch eine aktuelle KPMG-Analyse, die zeigt, dass sich die Einrichtung digitaler Geschäftsabläufe und Vertriebskanäle bei den Versicherern im Kontext zunehmender Ansteckungsgefahr und Homeoffice beschleunigt hat. Zudem konnten die europäischen Versicherer durch die Automatisierung von Schlüsselprozessen die Zahl der Betrugsfälle um 18% senken. Grundlage hierfür waren KI-Systeme, die große Datenmengen durchforsten, um Betrugsrisiken zu erkennen. Auch im Underwriting, bei der Auswertung tatsächlicher Risiken und im Kundenservice können mit KI und Machine Learning genauere und zuverlässigere Ergebnisse erzielt werden. IoT-Sensoren lösen darüber hinaus bei versicherten Gütern eine Warnung aus, um hohen Schadenkosten entgegen zu wirken.
Das führt langfristig zu höherer Kosteneffizienz und mehr Stabilität.

Die Modernisierung der Kernsysteme, weg von Altsystemen ohne offene Schnittstellen, ist entscheidend. Zudem benötigt es wirksame, digitale Vertriebskanäle sowie digitale Produktentwicklung. In Partnerschaft mit Branchenführern können diese Maßnahmen kollaborativ erarbeitet und erfolgreich umgesetzt werden.

Aufbau praktikabler Lösungen

Mit Sapiens Kernsysteme, die für große Portfolios ausgelegt sind und den erstklassigen digitalen Front-End-Lösungen von sum.cumo, sind die Versicherer in der DACH-Region für die bereits laufende Transformation des Marktes gut gerüstet. Jahrzehntelange Erfahrung, die Mischung aus Produkten, digitalen Angeboten und Kernversicherungssystemen schaffen die Möglichkeit eines reibungslosen Kundenservices, effizienten Geschäftsabläufen und die Einführung innovativer Ideen.

Covid-19 hat gezeigt, dass Unternehmen auf neue Kollaborationsmodelle und -tools angewiesen sind. Um ihre Mitarbeiter weiterhin flexibel einsetzen zu können, benötigen Versicherer digitale Lösungen in Form von erstklassigen Benutzerservices, kombiniert mit modernsten Technologien.
Die Branche sollte sich, trotz der eher konservativen, zurückhaltenden Einstellung, nicht vom digitalen Wandel abhalten lassen, denn Innovationen leben vom aktuellsten Stand.

Den Gastbeitrag bei vwheute findet ihr hier.